Kennung: DE-4617-302 Bezeichnung des Gebiets: Gewaessersystem Diemel und Hoppecke Fläche des Gebiets: 586.6937 ha Anzahl (Teil-)flächen: (keine Angabe)FFH-Gebiet (nationale Liste) (ein Datenbogen) KurzdokumentGebietsbeschreibung: Weitläufiges Fliessgewässersystem der Diemel und Hoppecke vom Quellbach bis zu den Mittelläufen, mit submerser Moos- und Gefässpflanzenvegetation und verschiedenen Galerie- und Auwaldtypen sowie artenreichen Hochstaudenfluren und angrenzenden Buchenwälde Repräsentanz: Das weitläufig zusammenhängende Fließgewässersystem der Diemel und der Hoppecke umfasst alle typischen naturnahe Vertreter der Fließgewässerzonen im Mittelgebirge. Vom Quellbach bis zum Flussabschnitt mit flutender Moos- und Gefäßpflanzenvegetation begleitet von verschiedenen Galerie- und Auwaldtypen sowie artenreichen Hochstaudenfluren weist das Gebiet ein Fülle von wertvollen Lebensräumen auf. Viele seltene und an den Lebensraum Fließgewässer angepasste Tierarten (Eisvogel, Wasseramsel, Gebirgsstelze) sind häufig anzutreffen. Der Bereich am Giershagener Wald ist durch den Wechsel geologischer Verhältnisse ein ausgesprochen heterogener Komplex naturnaher Laubwälder, der sich zudem durch das Vorkommen natürlicher Gesteinsbildungen mit typischer Felsvegetation auszeichnet. Bemerkenswert ist der Waldbestand in trockenwarmer Lage mit Vorkommen der Elsbeere. In Waldrandlage zum Steinbruch befindet sich eines der wenigen Vorkommen der Zweipunkt-Dornschrecke (Tetrix bipunctata) in NRW. Ein Waldbereich westlich des Steinbruchs beherbergt ein Vorkommen der regional sehr seltenen Orchidee Platanthera bifolia. Am Eresberg treten wegen des kleinräumigen Wechsels von Geologie und Klima seltene Waldgesellschaften ausgesprochener Sonderstandorte in außergewöhnlicher Nachbarschaft auf. Sie beherbergen sehr seltene und hochgefährdete Tier- und Pflanzenarten (Hieracium schmidtii). Die Fels- und Schuttbereiche am Unterhang sind einer der wenigen Lebensräume des Steppengrashüpfers (Chorthippus vagans) in NRW. Die Stollen und Höhlen im Hoppecke- und Diemeltal haben eine landesweite Bedeutung als Winterquartiere für mehrere Fledermausarten. Für die Teichfledermaus und das Mausohr stellt das Gebiet einen der bedeutendsten Winterquartierräume in NRW dar. Außerdem ist das Diemel- und Hoppecketal als Alpha-Brutgebiet für den Uhu ebenfalls von landesweiter Bedeutung. Der Magerrasen-Hang "Auf der Wiemecke" birgt neben wertvollen Magergrünlandgesellschaften insbesondere seltene Silikatmagerrasen auf Festgestein. Diese sind Wuchsort regional seltener Pflanzenarten (z.B. Aira praecox, A. caryophyllea) und Habitat einer großen Population des seltenen Kleinen Heidegrashüpfers (Stenobothrus stigmaticus). Entwicklungsziel: Die naturnahen Fließgewässersysteme und ihre Talräume haben als linienhafte und weitverzweigte Landschaftselemente wichtige Funktion für den Biotopverbund. Durch diverse aufgelockerte Übergangsstrukturen vermitteln sie im Mittelgebirge besonders gut zwischen der geschlossenen Waldlandschaft und der offenen Kulturlandschaft. Neben der Erhaltung bzw. der Verbesserung des Fließgewässerzustandes (Wassergüte, naturnahe Struktur und Dynamik, standortgerechte Vegetation) sollte auch die Sicherung und Optimierung auentypischer Landschaftselemente im Talraum angestrebt und die Beseitigung bzw. Vermeidung störender, den Durchlass des Tals behindernder Elemente (Bebauung, Nadelholzbestände) verfolgt werden. Die Buchenwald-Bestände des Gebietes sind zu erhalten. Zudem ist eine Förderung des Alt- und Totholzanteils anzustreben. Insbesondere sind die Waldgesellschaften mit Vorkommen seltener Laubgehölze (Elsbeere) zu sichern und zu fördern. Die Sicherung der Stollen und Höhlen als Fledermauswinterquartiere hat höchste Priorität. Die Stützung der Uhu-Brutpopulation ist durch den Erhalt der Brutplätze zu sichern. Die Magergrünlandflächen und Silikattrockenrasen "Auf der Wiemecke" sind durch geeignete extensive Bewirtschaftung (Rinderbeweidung) zu erhalten. Am Eresberg bei Obermarsberg ist der vielgestaltige Laubwaldkomplex zu sichern und vor Beeinträchtigungen (insbesondere am Siedlungsrand) zu schützen Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen und diesbezügliche Beurteilung des Gebiets
Im Gebiet vorkommende wichtige Tierarten
Im Gebiet vorkommende wichtige Pflanzenarten
GEBIETSBESCHREIBUNGBiotopkomplex:Laubwald (53%) Melioriertes Grünland (15%) Binnengewässer (stehend und fliessend) (15%) Kunstforsten (z.B. Pappelbestände oder exotische Gehölze) (10%) Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen (3%) Feuchtes und mesophiles Grünland (2%) Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana (1%) Trockenrasen, Steppen (1%) Schutzgrund: D. Fliessgew.-system d. Diemel u. d. Hoppecke mit seinen v. d. Quelle bis zum Mittellauf naturnahen Fliessgew.-abschnitten sowie Höhlen u. Stollen mit bedeutsamen Fledermausvorkommen ist von landesweiter Bedeutung. Verletzlichkeit: Die Verletzlichkeit ist unter 6.1 hinreichend beschrieben. Gebietsausweisung: Die Flächengrösse (2.2) ist maschinentechnisch auf der Grundlage von Gauss-Krüger-Meridianstreifen 2 ermittelt. Einflüsse und Nutzungen
URL - Schutzgebietsdokumente http://natura2000-meldedok.naturschutzinformationen.nrw.de/natura2000-meldedok/de/fachinfo/listen/meldedok/DE-4617-302 http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Marsberg_Text.pdf http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Marsberg_Text.pdf http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/sites_hab/biogeog_regions/ http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Hoppecketal_Text.pdf http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/legaldocs/LP Hoppecketal_Text.pdf LAGEBiogeografische Region: kontinental Naturraum: Bergisches Land, Sauerland (Code:D38) naturräumliche Haupteinheit: Rothaargebirge (NHE-CODE 333), Ostsauerländer Gebirgsrand (NHE-CODE 332), Waldecker Gefilde (NHE-CODE 340) Regierungsbezirk: Arnsberg Kreis: Hochsauerlandkreis Höhe über NN: von 253 bis 724 m BEARBEITUNG01.11.1999 Datenerfassung, Digitalisierung , Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten01.11.1999 Ersterfassung , Kartierung / Bearbeitung 01.03.2001 GGB, Vorschlag , Informant 16.12.2004 GGB bestätigt , Kommission der Europäischen Gemeinschaft 01.02.2007 Fortschreibung , Informant 01.05.2008 Ausweisung als BEG , Kommission der Europäischen Gemeinschaft Public Report generiert:20240214 domainobjectid: 4284339 Edate: 20171222000000 |